Navigation auf uzh.ch

Suche

Moulagenmuseum

2014: Eine strahlende Lange Nacht im Moulagenmuseum – Schwerpunkt: Röntgenstrahlen

Kaum eine andere Entdeckung wurde derart rasch und enthusiastisch von der Fachwelt und der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie die X-Strahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895. 
Historische Wachsmoulagen zeigen Krankheitsbilder die mit den neuartigen Strahlen behandelt wurden. Sie dokumentieren wichtige Erkenntnisse der Strahlenbiologie und auch die erstaunlich langsame Wahrnehmung der gefährlichen Langzeitwirkung der Röntgen- und radioaktiven Strahlen.

Mit den scheinbar harmlosen Strahlen konnten schmerzlos Haare bei Kindern mit Pilzinfektionen des Kopfes epiliert oder Akne im Gesicht erfolgreich behandelt werden. Obwohl in Zürich 1924 mit Tierversuchen, deren Ergebnisse ebenfalls mit Moulagen dokumentiert sind, die krebsauslösende Wirkung der Strahlen nachgewiesen werden konnte, wurden noch während fast einem halben Jahrhundert Kinder und Jugendliche mit Röntgenstrahlen behandelt.

Röntgenepilierter Kopf eines Jugendlichen mit einer Pilzinfektion (Mikrosporie)

Röntgenepilierter Kopf eines Jugendlichen mit einer Pilzinfektion (Mikrosporie).