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Einige der mit Wachsmoulagen für den medizinischen Unterricht dokumentierten
Krankheiten kommen heute bei uns kaum mehr vor. Eine Besonderheit stellen die Pocken dar, da sie seit 1979 als weltweit ausgerottet gelten.
In der Sammlung des Moulagenmuseums befinden sich mehrere lebensechte Nachbildungen von «Pockenblattern», darunter auch – besonders eindrücklich – das mit der Moulage Nr. 297 dokumentierte Gesicht von Frieda W. Sie erkrankte während der letzten Pockenepidemie in Zürich im Jahr 1921 an dieser mit Narben abheilenden gefährlichen Krankheit, die in bis zu 20% der Fälle tödlich verlaufen konnte.
Mit Hilfe der Kuhpocken-Impfung, deren Wirksamkeit Edward Jenner um 1798 nachweisen konnte, und einem intensiven «Smallpox Eradication Programme» konnte die WHO am 8. Mai 1980 feierlich verkünden, dass die Pocken global ausgerottet sind.
So ist es heute zum Glück nur im Moulagenmuseum möglich, diese für die Menschheit so bedeutsame Krankheit noch «wie echt» zu sehen.
Wachsmoulage des Gesichtes von Frieda W., welche während der letzten Epidemie in Zürich 1921 mit Pocken (Variola) angesteckt worden war. Hergestellt von Lotte Volger, Dermatologische Klinik, Kantonsspital Zürich